Dr. Bernhard Huber-Stiftung
Bericht Februar 2015
Liebe Afrikafreunde,
vor wenigen Tagen bin ich wieder aus Afrika zurückgekehrt, und wie immer war im Waisenkinderdorf die Wiedersehensfreude groß. Alle Kinder
und die zwei sie umsorgenden Mütter sind wohlauf. Ich hatte neben Kleidern und Schuhen kleine Geschenke mitgebracht, worüber sich die Kinder
sehr gefreut haben.
In der Schule gefällt es den Kindern gut und sie lernen nach wie vor sehr motiviert. Besonders Alwande ist ausgesprochen fleißig. Sie verriet mir,
dass sie später einmal Ärztin werden will. Ihre Mitschüler nennen sie schon jetzt „Dokotela“. Besonders erfreulich war, dass Bayandza im
Kindergarten große Fortschritte gemacht hat. Er spricht jetzt sogar fließend Englisch!
Zu den guten Schulergebnissen beigetragen hat sicherlich auch unsere vor zwei Jahren installierte, solarbetriebene Lampe in der Küche. Dort
können die Kinder an einem Tisch zusammensitzen und abends lernen. Allerdings wurde im Laufe der Zeit die Batterie dieser kleinen Solaranlage
recht schwach. Daher war nun die Zeit reif für den lang gehegten Wunsch, auch die anderen Häuser mit Solarstrom und Licht zu versorgen. Mit
der Installation einer größeren Solaranlage beauftragte ich eine
ansässige Firma. Innerhalb von nur drei Tagen war die Anlage
komplett installiert – jetzt haben alle Häuser in unserem Dorf Licht.
Es gibt sogar zwei Außenlichter, was auch der Sicherheit dient. Alle
waren glücklich, jetzt eine dauerhaft funktionierende Anlage zu
haben.
Unser letztes Jahr gebohrte Brunnen hat sich bestens bewährt.
Unermüdlich liefert er Wasser von ausgezeichneter Qualität aus 90
Metern Tiefe. Über dem Brunnen haben wir jetzt als Sonnen- und
Regenschutz eine Überdachung. Die daneben gepflanzten
Bananenstauden gedeihen prächtig.
Ein weiteres Highlight war die Fertigstellung unseres neu gebauten
Hauses. Sogar die Malerarbeiten wurden bis zu meiner Abreise
erfolgreich beendet.
Für alle Kinder wurde das Schulgeld für ein Jahr im Voraus bezahlt.
Außerdem benötigten die Kinder wieder neue Schuhe passend zu den
Schuluniformen. Der Verschleiß an Schuhen ist aufgrund des weiten
und steinigen Weges bis zur Schule besonders groß.
Ich besuchte auch das Krankenhaus in Hlatikulu, wo ich als Arzt
gearbeitet hatte. Dort beendete Nontsetselelo – eines unserer
Schulkinder – jetzt die Schule. Sie wird künftig Naturwissenschaften
studieren. Überschwänglich bedankte sie sich bei mir für die
jahrelange Unterstützung, da wir all die Jahre ihre Schulgebühren
bezahlt hatten. Diesen Dank gebe ich gerne an euch, liebe
Afrikafreunde, weiter.
Dieses Mal konnte dank eurer Hilfe Folgendes verwirklicht werden:
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Ein neues Haus wurde errichtet und fertig gestellt.
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Eine Solaranlage wurde installiert, damit alle Häuser Licht haben.
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Der Brunnen wurde überdacht.
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Der Gemüsegarten wurde erweitert und neue Bäume gepflanzt.
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Das Schulgeld für die Kinder wurde wieder für ein Jahr bezahlt.
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Schuluniformen und –bücher wurden besorgt.
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Gebühren für unsere Kindergartenkinder wurden für ein Jahr bezahlt.
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Im Krankenhaus Hlatikulu wurde wieder Geld in unseren Fonds eingelegt, mit dessen Hilfe die
Krankenhauskosten von sehr armen Menschen bezahlt werden.
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Kleider und Schuhe sowie Schulmäppchen und Schildkappen wurden direkt vor Ort gebracht.
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Essen für arme Menschen wurde besorgt.
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Kranke wurden umsonst behandelt und mit Medikamenten versorgt.
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Einkauf von Lebensmitteln für unser Dorf für einen ganzen Monat
Ich hatte dieses Mal auch vor, für die Großmutter unseres Waisenkindes Sakhile einen kleinen Küchenanbau zu errichten, da sie ja in einer sehr
baufälligen und armseligen Hütte kochte. Doch leider kam ich nicht mehr dazu, da sie wenige Wochen vor meiner Ankunft verstorben war.
Ich möchte euch allen danken, dass ich mit eurer Hilfe in Swaziland so vieles bewirken kann. In einigen Monaten werde ich wieder dort sein - es
bleibt noch vieles zu tun!
Herzliche Grüße