Dr. Bernhard Huber-Stiftung
Bericht November 2013
Liebe Afrikafreunde,
gerade bin ich wieder aus Afrika zurückgekehrt. Die Wiedersehensfreude mit
den Kindern und Müttern war riesig. Allen geht es gut dort und die Mütter
kümmern sich aufopfernd um die Kinder.
Ich war an der Schule, die unsere Kinder besuchen und im Kindergarten, den
Bayandza, unser Jüngster im Dorf, besucht. Ende dieses Jahres ist seine Zeit
dort vorbei. Bevor er aber eingeschult werden kann, muss er noch weiter
gefördert werden. Hierfür werde ich im Februar, wenn ich wieder in Afrika
bin, eine Lösung suchen.
Ich habe wie bei jedem meiner Besuche wieder Patienten behandelt, doch der
Schwerpunkt lag dieses Mal in der Durchführung von Infrastrukturmaßnahmen.
So habe ich eine kleine Solaranlage installiert. Jetzt brennt im Mutterhaus, wo
die Kinder abends nach der Schule noch lernen, Licht und es werden keine
Kerzen mehr benötigt. Mittels eines kleinen Wechselrichters, den mein Onkel
beigesteuert hat, kann u.a. ein kleines Radio betrieben werden.
Ganz besonders hat mich gefreut, dass erfolgreich eine Bohrung nach
Grundwasser durchgeführt werden konnte. Es wird noch einer Pumpe
benötigt, damit das Wasser gefördert werden kann. Dies wird auch eine
Aufgabe für kommenden Februar sein.
Mit dem Brunnen wird sich u.a. die Bewässerung unseres Gemüsegartens, den
wir jetzt nochmals erweitert haben, viel einfach gestalten. Dort haben wir
neue Setzlinge gepflanzt: Rote Beete, Zwiebel, Mais, Peperoni, Tomaten, Kohl,
Salat und Spinat. Auch eine neue Kompostanlage wurde angelegt.
Einer unserer Wassertanks war – wahrscheinlich aufgrund eines
Materialschadens – vor kurzem geplatzt. So organisierte ich einen neuen 5.000
Liter-Tank. Für diesen mauerten wir einen neuen Sockel, in den eine Tür
integriert wurde. So kann der Sockel gleichzeitig als Raum für unsere
Gartengeräte genutzt werden.
Außerdem wurden Reparaturen an den Regenrinnen durchgeführt und zwei
neue Türen für die Toilettenhäuschen eingesetzt – die alten waren durch die
Witterungsbedingungen unbrauchbar worden. Daneben haben wir noch Gitter
an die Fenster zur Einbruchssicherung anbringen lassen.
Besonders gefreut haben sich die Kinder wieder über die mitgebrachten
Kleider, Schuhe und Spielsachen. Sogar zwei Lederfußbälle, die von einem Spender beigesteuert wurden, waren mit dabei. Die Mädchen haben
sich gleich einen Ball geschnappt und diesen mit einem Farbstift mit der Aufschrift „girls“ gekennzeichnet.
Ich habe weiterhin neue Schuluniformen und Schuhe sowie Regenschutzmäntel gekauft, da die Kinder ja täglich mehrere Kilometer zu Schule
laufen. Außerdem habe ich mit den Müttern einen Lebensmittel-Großeinkauf getätigt. U.a.: 50 kg Maismehl, 30 kg Bohnen und 20 kg Kartoffeln.
Neue Vorhänge wurden ebenfalls angebracht. Eine unserer Mütter kommentierte dies mit den Worten: „Doctor, now it is a home.“
Es war wieder eine erlebnisreiche Zeit und ich danke allen, die mithelfen, damit wir den Kindern dort Hoffnung für die Zukunft schenken können.
Herzliche Grüße